Aihara Shuzo Co., Ltd.

Aihara Shuzo Co., Ltd. hat ihren Sitz im Ort Nigata östlich von Kure in der Präfektur Hiroshima – einer Region, die von Bergen umgeben ist und an die Seto-Inlandsee grenzt. Nigata ist berühmt für das außergewöhnlich reine Grundwasser des Berges Noro sowie für seinen historischen Hafen, der während der Meiji-Zeit ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt war. Dank fruchtbarer Böden entwickelte sich der Ort damals zu einem bedeutenden Zentrum der Fermentation mit zahlreichen Sake- und Sojasaucenbrauereien.

Die Brauerei wurde 1875 gegründet und gehörte bereits 1895 mit einer Produktion von 1.700 Koku zu den drei größten Sake-Erzeugern der Präfektur. Trotz kriegsbedingter Unterbrechungen blieb Aihara Shuzo durchgehend dem Sake-Brauen treu. Einen entscheidenden Wandel erlebte das Unternehmen 1988, als Junichiro Aihara die Leitung übernahm. Mit dem klaren Ziel, ausschließlich Sake zu erzeugen, den er selbst als wirklich köstlich empfindet, stellte er kompromisslos auf Qualität vor Quantität um und entwickelte die Brauerei zu einem Spezialisten für hochwertigen Ginjo-Sake.

Das bekannteste Label der Brauerei ist „Ugo no Tsuki“, was „Mond nach dem Regen“ bedeutet. Der Name wurde von der zweiten Generation, Itaru Aihara, gewählt und geht auf einen Text des Schriftstellers Roka Tokutomi aus dem Jahr 1900 zurück. Das Bild des klar und hell leuchtenden Mondes nach dem Regen steht sinnbildlich für den Anspruch der Brauerei: reinen, eleganten und transparenten Sake zu schaffen. Dieses poetische Ideal prägt bis heute den Stil von Aihara Shuzo und ihre Rolle als eine der feinsten Ginjo-Brauereien Hiroshimas.

Präfektur Hiroshima (広島県)

Sake aus der Präfektur Hiroshima nimmt in der japanischen Sake-Geschichte eine Sonderstellung ein. Die Region gilt als Wiege des modernen Ginjo-Stils und ist für ihre besonders elegante, weiche Stilistik bekannt.

    1. Weiches Wasser – die Revolution Hiroshimas

  • Hiroshima verfügt überwiegend über sehr weiches, mineralarmes Wasser.

  • Früher galt weiches Wasser als ungeeignet für Sake – bis Hiroshima das Gegenteil bewies.

  • Durch innovative Techniken (u. a. längere Fermentation, präzise Temperaturführung) entstand ein neuer, feiner Sake-Stil.

      Ergebnis: sanfter Mundfluss, klare Struktur, elegante Süße.

   2. Geburtsort des modernen Ginjo-Stils

  • Hiroshima ist eine der Hauptregionen für Ginjo & Daiginjo.

  • Typisch sind:

    • fruchtige, aber zurückhaltende Aromatik

    • glatte Textur

    • feine, präzise Säure

  • Der Stil gilt als besonders raffiniert und „sauber“.

   3. Eigene hochwertige Sake-Reissorten

  • Wichtige lokale Reissorten:

    • Hattanso

    • Hattan Nishiki

    • Hiroshima Senbon

  • Diese Sorten fördern Eleganz statt Kraft und sind ideal für Ginjo-Brauweise.

   4. Küsten- & Bergklima

  • Mischung aus maritimem Einfluss der Seto-Inlandsee und kühlen Bergregionen.

  • Fördert stabile, langsame Gärung – ideal für feine Aromen.

   5. Technische Präzision & Innovationsgeist

  • Hiroshima-Brauer sind bekannt für:

    • hohe technische Kompetenz

    • analytisches Arbeiten

    • saubere, kontrollierte Fermentation

  • Traditionell offen für wissenschaftliche Ansätze im Brauprozess.